Piacentine DOP

Wenn man von Colli Piacentini spricht, meint man im engeren Sinne die vier Täler um Piacenza - Val Tidone, Val D'Arda, Val Trebbia und Val Nure. Diese Hügel sind im Hinblick auf den ampelologischen Aspekt sowie auf die Traditionen sehr reich und verfügen über DOC-Weinanbauflächen von etwa 3.700 Hektar Hügelland zwischen 150 und 450 Meter ü.d.M. Unter den mehreren Arten sind die bekanntesten Gutturnio (40% der Produktion), Ortrugo (12% der Produktion) und Malvasia (14% der Produktion). Gutturnio wird aus einer Mischung der Trauben Barbera (von 55% bis 70%) und Croatina, dem lokalen Namen für Bonarda (von 30 bis 45%), gewonnen. Traditionell ist er ein Schaumwein, aber er wird auch in der stillen Version hergestellt. Er wird in der Regel jung getrunken, eignet sich aber auch zur Alterung (Gutturnio Riserva). Ein Gegenstück zum Gutturnio ist der Ortrugo, der von einer einheimischen Rebsorte mit blonder und kompakter Traube stammt. In der Vergangenheit wurde er fast vollständig zugunsten des Malvasia di Candia ausgerottet, aber er wurde am Ende der 70er Jahre wiederentdeckt, als man das Potenzial seiner reinen Weinbereitung erkannte. Heute findet der Ortrugo zu Recht seinen Platz neben Gutturnio als der Fahnenträger der Önologie von Piacenza. Dies wurde 2010 festgestellt, als Ortrugo, wie Gutturnio, eine eigene DOC verliehen wurde. Schließlich kann man auch den Malvasia nicht vergessen, seit Jahren den wichtigsten Weißwein der Gegend, der in der Nachbarprovinz Parma sehr verbreitet ist.